Doppelkopf

by Fictionator

This is my first attempt of a story in german.

As usual - this is just a work of fiction, no real people or dogs or cats were harmed during the production of this story.

Ich saß gerade am vorletzten Kapitel meines neuesten Buches, als vor der Tür ein LKW mit dem Schriftzug einer Möbelspedition an der Seite vorfuhr. Meine früheren Nachbarn hatten ihr Haus aufgegeben. Die beiden - ein sehr nettes älteres Ehepaar - hatten ihre Ruhestand angetreten und waren nach Mallorca gezogen. Ich fand diesen Entschluß schade, denn ich hatte zu den beiden ein etwas engeres Verhältnis entwickelt als zu meinen anderen Nachbarn. Als die beiden herausgefunden hatten, daß ihre Nachbarin eine bekanntere Schriftstellerin war, hatten sie mir ihre achtjährige Enkelin vorgestellt, die mich alle meine Bücher signieren ließ, die sie besaß - praktisch alle, die ich bis dahin geschrieben hatte - und mich einen Nachmittag über einige Situationen der bisherigen Bücher ausfragte, was ich natürlich so gut beantwortete, wie ich konnte. Jetzt waren die beiden schon vor einigen Wochen ausgezogen und hatten das Haus leer und in Erwartung der neuen Eigentümer zurückgelassen.

Ich stand kurz vom Computer auf und blickte durch das Fenster im ersten Stock auf das Nachbargrundstück, aber ich sah nur Möbelpacker, die Möbelstücke und Koffer und Pakete ins Haus trugen, von den neuen Nachbarn selbst war nichts zu sehen. Ich drehte mich um und kehrte zum Computer zurück und arbeitete weiter.

Nach einer Weile klingelte es an meiner Eingangstür. Wieder stand ich auf, ging nach unten und öffnete. Vor der Tür standen eineiige Zwillingsmädchen und lächelten mich an. Sie waren vielleicht 9 oder 10, hatten lange braune Haare, braune Augen, leicht gebräunte Haut, beide trugen Tanktops und Shorts und Sandalen.

Die beiden fanden zuerst ihre Sprache wieder. "Hey", sprach die linke der beiden mich an. "Wir sind Ihre neuen Nachbarn", erläuterte die rechte der beiden.

Ich dankte dem Schicksal, das die beiden hübschen Mädchen hierher versetzt hatte, hierher in diese Nachbarschaft, in der es eher weniger junge Mädchen gab, und das auch noch in das Haus neben meinem.

Das Mädchen auf der rechten Seite legte den Kopf etwas zur Seite und sah mich prüfend an, als wüßte sie, was ich dachte. In diesem Moment fiel mir auf, daß ich die beiden angestarrt hatte. Ich hielt einen Finger hoch und bewegte ihn zu meiner Nase, dabei folgte ich mit beiden Augen dem Finger, bis die Blicke sich kreuzten. "Ich hab zu lange am Computer gearbeitet. Ich sehe doppelt."

Die beiden kicherten über meinen lahmen Witz und die linke sprach weiter: "Sie sehen nicht doppelt, wir sind doppelt. Wir sind Zwillinge. Ich bin Jessie und das ist meine kleine Schwester Jennie." Jennie sah Jessie böse an: "Hör auf, mich so zu nennen! Du bist keine 5 Minuten älter als ich!"

Ich lächelte verbindlich: "Ich freue mich, euch kennenzulernen. Ich bin Juliane oder Julie." "Ich weiß", antwortete Jennie, als ob ich etwas offensichtliches festgestellt hätte. Jessie stieß ihr einen Ellbogen in die Seite und sah sie ernst an, woraufhin Jennie leicht zuckte und mich ansah, als sei sie bei etwas ertappt worden. Ich meinerseits zog eine Braue hoch: "Wie kommt es, daß ihr meinen Namen schon kennt?" Jessies Hand folgte ihrem Blick und wies auf mein Türschild: "Na, da steht es doch. 'Juliane de Beer'."

Ich nickte. "Ihr seid gut, ihr würdet gute Detektive abgeben." Im Haus nebenan begannen die Möbelpacker, ihre Werkzeuge und Polster aufzuräumen. "Seid ihr mit dem Umzug soweit fertig?" "Beinah", sagte Jessie. "Mama ist drin und packt aus, aber sie hat gesagt, wir sollen ihr eine Weile aus dem Weg gehen." "Dabei hatten wir nur versucht, ihr zu helfen." Jennie klang etwas enttäuscht, daß die Hilfe der Mädchen unerwünscht war.

Ich erkundigte mich weiter: "Und euer Vater ist noch nicht angekommen? Hat er keine Zeit, eurer Mutter zu helfen?" Mir war aufgefallen, daß die Mädchen ihn nicht erwähnten. "Nein", sagte Jessie widerstrebend. "Sie lebt nicht mehr mit uns." "Sie will uns nichtmal mehr sehen", fuhr Jennie traurig fort. Das Wort "sie" in diesem Zusammenhang machte mich neugierig, aber es war deutlich, daß das ein wunder Punkt war, und so wechselte ich das Thema.

"Habt ihr Lust, auf ein Getränk oder was ihr sonst mögt hereinzukommen? Oder sollen wir uns weiter vor der Tür unterhalten?" Die beiden sahen sich an, und Jennie nickte leicht, wie um ihrer Schwester zu sagen, es sei ok hineinzugehen. Ich führte sie in die Küche und sah, wie sie das Poster anstarrten. Das Poster zeigte ein Plattencover von "Blind Faith", auf dem ein Mädchen, das kaum älter als die beiden sein konnte, mit nackter Brust mit einem stilisierten Flugzeugmodell spielte.

Während ich Getränke, Gläser und Eiswürfel organisierte, begannen sie, mich auszufragen.

"Sind Sie verheiratet?" - "Nein."

"Sie leben hier allein?" - "Ja."

"Gibt es einen Freund oder eine Freundin?" - "Nein."

"Wie alt sind Sie?" - "32."

"Arbeiten Sie nichts?" Die beiden wunderten sich, daß ich mitten in der Woche am hellen Nachmittag im Haus war.

"Doch, sicher."

Die beiden hatten sich bei jeder Frage abgewechselt, jetzt sahen sie sich kurz an.

"Ja, was machen Sie denn?"

"Ich schreibe Bücher." Ich stellte ihre Gläser vor sie hin und setzte mich.

"Danke", sagten sie zweistimmig, sahen sich an und kicherten über den Stereoeffekt. Ich sah sie jetzt genauer an, und ich war sicher, ich könnte sie unterscheiden, wenn ich sie besser kennenlernte. Es gab kleine Unterschiede in ihrem Gesichtsausdruck, in ihrem Lächeln, in ihrer Haltung. Oh, ich hoffte, ich würde sie näher kennenlernen. Sie waren sehr süß und sexy mit ihren ausdrucksvollen Gesichtern und schlanken sexy Körpern. Ich ertappte mich, wie ich sie schon wieder anstarrte, als ich mich fragte, wann ihre noch völlig flache Brust sich entwickeln würde.

Ich begann nun auch, Fragen zu stellen. "Wie alt seid ihr?" "Neun", antwortete - Jennie glaubte ich. "Beinah zehn", ergänzte Jessie.

"Kommt ihr aus der Region, oder seid ihr aus einer andern Ecke der Republik hierhergezogen?" "Wir kommen aus Hamburg, Mama hat hier eine bessere Arbeit gefunden." "Was macht deine Mutter?" "Sie ist OP-Schwester im Krankenhaus", sagte Jennie stolz. Sie sah mich an, als wüßte sie, wie es für mich war, mit den beiden zu reden, als sähe man einem Tennisspiel zu.

In diesem Moment fiel Jessie etwas auf: "Sind sie die selbe Juliane de Beer, die all diese Bücher schreibt, die wir haben?" "Na, ich weiß nicht, welche Bücher ihr habt, aber ich bin definitiv die einzige Juliane de Beer, die ich kenne." Ich grinste sie fröhlich an. Ich muß zugeben, ich liebe es, wenn meine Fans mich erkennen. Ich schreibe meine Bücher hauptsächlich für (und auch über) junge Mädchen. In meinen Geschichten sind die Protagonistinnen so tapfer und abenteuerlustig wie ihre männlichen Gegenüber, nicht wie in älteren Märchen, in denen sie oft als schüchtern, bescheiden und weich geschildert werden. In meinen Geschichten geht es aber auch um Dinge ihres Alltags, neue Geschwister, Schule, die Scheidung der Eltern. In einer Geschichte geht es sogar um den Tod. Ich beantworte jeden Brief von einer Leser(in) oder auch von Eltern, die sich freuten, daß ihre Kinder über meine Bücher zum Lesen gekommen waren.

Jetzt sah mich Jennie wieder an. "Sie sind es." Sie klang jetzt vollständig sicher. "Wir haben jedes Buch, das Sie geschrieben haben! Ich finde Ihre Bücher auch richtig gut", sagte sie, und sie meinte es offensichtlich.

"Danke", antwortete ich erfreut und versuchte mich zu erinnern, wieviele Bücher das eigentlich bisher waren. "Elf", sagte Jennie. Ich zog eine Braue hoch. "Was?" "Wir haben elf Bücher von Ihnen." Ich hörte deutlich, wie Jessie ihre Schwester unter dem Tisch gegen das Schienenbein trat. Jennie fuhr fort: "Also ich meine, Sie sahen gerade aus, als wären Sie nicht ganz sicher, wieviele es eigentlich waren." "Das stimmt, ich wußte es wirklich nicht mehr genau." Merkwürdig. Dieses Mädchen schien in meinen Gedanken lesen zu können, wie sie meine Bücher las.

"Wir müssen mal wieder rübergehen." Jessie sah ihre Schwester auf eine Art an, die ich nicht wirklich deuten konnte. "Mama fragt sich wahrscheinlich schon, wo wir sind." "Sagt ihr, daß sie gern später auf eine Tasse Kaffee vorbeischauen kann. Und falls sie mit irgendwas Hilfe braucht, sagt bescheid. Und ihr beide könnt auch gern jederzeit wieder reinschauen." "Ok Julie", antwortete Jessie, während sie die beiden Gläser ins Waschbecken stellte. "Bis später..." Ich war froh, daß sie mich nicht Frau de Beer genannt hatte.

Dann waren die beiden aus der Tür, und ich sah ihnen noch nach. Jennie drehte sich noch einmal um und lächelte mich an, bevor sie ihrer Schwester nachlief. Ich fand, daß mein Leben eine freundliche und interessante Wendung bekommen hatte. Und ich hatte das Gefühl, daß es definitiv ein Geheimnis um die beiden gab, das ich nicht ergründen konnte.

Später am Tag war ich mit meinen Buch wirklich weitergekommen. Meine Gedanken kreisten immer mal wieder um Jessie und Jennie, und es war schwierig, sie nicht mit dem Mädchen zu vermischen, über das ich gerade schrieb. Ich stand auf und setzte die Kaffeemaschine auf und setzte mich, um Nachrichten zu sehen, als es an der Tür klingelte.

Beide Mädchen waren zurück, diesmal zusammen mit ihrer Mutter. Ich bemerkte, daß ihre Mutter mit ihrem braunen gewellten Haar und ihrer Stupsnase ihren Töchtern ähnlich sah. Sie mochte so alt sein wie ich, vielleicht etwas älter. "Hallo", begrüßte sie mich und streckte ihre Hand aus. "Ich bin Melanie Roth, Ihre neue Nachbarin. Die Zwillinge haben erzählt, wir hätten eine Berühmtheit als Nachbar, und darum wollten wir gern ein Autogramm." Sie deutete auf den Karton, den die Mädchen zwischen sich trugen, und ich schüttelte ihre Hand.

"Willkommen Melanie. Ich bin Juliane - Julie - de Beer, aber das haben Sie ja nun schon gehört. Kommen Sie rein, ich hab gerade Kaffee aufgesetzt." Ich führte meine Gäste ins Wohnzimmer, und die Mädchen stellten ihren Karton auf den Boden und setzten sich neben mich auf die Couch, jede auf einer Seite, während Melanie sich auf einen Sessel setzte.

"Und wollt ihr jetzt hier einziehen?" Ich deutete auf den Karton. Die beiden lächelten und schüttelten die Köpfe, und die eine antwortete: "Nein, das sind Ihre Bücher." Ich spielte weiter: "Naja, mein Name steht darauf, aber trotzdem müßt ihr sie mir nicht zurückgeben." "Blödsinn! Wir möchten, daß Sie sie signieren. Mit Ihrem Autogramm." Das war die andere - Jessie vermutete ich. "Wir hatten gesagt, du kannst sie fragen, Jessie", fiel Melanie nun ein. Ich ging zu Jessies Verteidigung über: "Das hätte sie ja auch, wenn ich sie nicht so geärgert hätte." Ich legte meine Hand auf ihren Oberschenkel direkt überm Knie und drückte leicht, woraufhin Jessie zuckte, lachte und sich wand. Diese Stelle zu kitzeln verfehlte niemals ihre Wirkung. "Ok, dann kommt doch mit mir in die Küche, und wir besorgen was zu trinken, während eure Mutter sich hier ausruht. Melanie, was mögen Sie zum Kaffee, Milch, Sahne, Zucker?" Melanie schüttelte den Kopf: "Schwarz bitte. Kann ich etwas helfen?" Jetzt schüttelte ich den Kopf: "Nein nein, entspannen Sie sich einfach nur etwas." Ich stand auf und die Mädchen folgten mir in die Küche. Ich zeigte ihnen die Gläser, kalten Getränke und Eiswürfel, und sie gossen sich ein, während ich zwei Becher mit Kaffee füllte.

Kurz danach kehrten wir in die Küche zurück. Melanie beugte sich über meinen Computer und betrachtete die Bronzestatuette eines nackten Mädchens, das auf der Seite lag und den Kopf in eine Hand stützte. Melanie kam hoch: "Inspiration?" Ich lächelte: "So könnte man sagen." Ich war sicher, sie hatte auch das Poster bemerkt. Ich gab ihr den Kaffeebecher, der keine Milch enthielt, holte mir einen Füllfederhalter vom Schreibtisch und setzte mich wieder zwischen die Mädchen und öffnete dann den Karton, den die Mädchen mitgebracht hatten. Es waren wirklich alle Bücher, die ich je geschrieben hatte, und zwei davon waren in zwei Exemplaren vorhanden. Alle hatten deutliche Gebrauchsspuren wie Eselsohren, Jennie und Jessie mußten sie oft gelesen haben. Ich fand mein allererstes Buch, das, das ich meinen Eltern gewidmet hatte. Ich schlug es auf: es war von der ersten Auflage vor fünf Jahren.

Ich blickte auf: "Ihr könnt höchstens fünf gewesen sein, als dieses Buch herauskam." "Das stimmt." Melanie klang stolz. "Sie konnten fließend lesen, als sie vier waren, und dieses Buch war das allererste, das sie ganz allein gelesen haben." "Es ist eins unserer Lieblingsbücher." Das war Jessie. "Sie alle sind unsere Lieblingsbücher." Und wieder Jennie. Melanie fuhr fort: "Sie haben Astrid Lindgren gelesen, Enid Blyton und Moby Dick, bis sie sieben waren." Ich schluckte. "Und dann sind meine Bücher eure Lieblingsbücher?" Ich wußte, meine Bücher waren erfolgreich, aber ich war nicht wirklich daran gewöhnt, mit Astrid Lindgren, Enid Blyton und Hermann Melville verglichen zu werden.

Jennie nickte und strahlte mich an. "Ja, das sind sie, alle." Ich war fast sprachlos. "Sie schreiben immer über Mädchen, aber die sind nicht wie in vielen Büchern, so albern und schwach. Und Sie schreiben auch nicht wie viele Erwachsene, wenn sie mit Kindern reden, die dann einfache Worte benutzen und so." Jennie sah mich an, unsicher, ob ich sie richtig verstanden hatte. Ich nickte. "Das stimmt. Darum gibt es hinten in meinen Büchern immer ein Stichwortverzeichnis, wo komplizierte Wörter und Fremdwörter erklärt werden."

Melanie lächelte. "Ihretwegen mußte ich ein Konversationslexikon für die beiden kaufen." Dann sah sie sich um. "Ich habe Ihre Bücher selbst gelesen. Und ich hatte immer die Vorstellung, jemand mit so einem tiefen Verständnis für Mädchen müßte viele Töchter haben." Ich sah, wie Melanie das Poster ansah. "Jennie und Jessie haben gesagt, Sie sind nicht verheiratet? Ich hoffe, sie waren mit all ihren Fragen nicht zu aufdringlich?" Sie sah die Mädchen ernst an, was beide natürlich mit einem unschuldigen Blick beantworteten. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, waren sie nicht, und ich habe ja auch meine eigenen Fragen gestellt, und mit ihnen gleichgezogen."

Ich fuhr fort, Bücher zu signieren. "Mein sogenanntes Verständnis für Mädchen mag daher kommen, daß ich eine deutlich jüngere Schwester hatte. Sie war gerade neun, als sie von einem betrunkenen Fahrer überfahren und getötet wurde. Ich glaube, ich bin darüber nie wirklich hinweggekommen. Ich versuche manchmal, die Welt durch ihre Augen zu sehen." Ich riß mich zusammen, denn ich wollte dieses Treffen nicht in eine Beerdigung verwandeln, und ich versuchte schnell, die Stimmung zu drehen. "Vielleicht hilft es auch, daß ich keinen richtigen Job habe."

Melanie lachte. "Ja, daß Sie nicht jeden Tag zur Arbeit gehen müssen, hält Sie sicher auch jung. Ich beneide Sie definitiv darum. Aber ich... möchte auch sagen, es tut mir leid, daß Sie Ihre Schwester so jung verloren haben. Das muß für Sie hart gewesen sein." Sie sah mich voller Sympathie an.

Die Unterhaltung ging weiter, und wir kamen auf ein anderes Thema. "Mein Vater hat unser Haus für uns gekauft", erzählte Melanie. "Aber manchmal ist die Situation immer noch etwas schwierig. Mir wäre lieber gewesen, ich hätte das nicht von ihm annehmen müssen. Aber hier ist es für die Mädchen viel besser als in der Stadt." Jennie und Jessie saßen still da, während wir uns unterhielten. Ich signierte das letzte ihrer Bücher und schüttelte das Handgelenk etwas. "Ich mag ein Autor sein, aber ich hab lange nicht soviel mit der Hand geschrieben." Beide Mädchen sagten in stereo danke.

Wir unterhielten uns dann über die Nachbarschaft: wo die Läden waren, wo McDonalds war... Jessie wollte wissen, wo der nächste Fußballplatz war, Jennie, wo die Bibliothek war. Sie mochten identisch aussehen, aber sie hatten eigenständige und verschiedene Persönlichkeiten.

Beide waren an dem Freibad interessiert, und sie fragten ihre Mutter, ob sie morgen schwimmen gehen könnten. Sie sagte, sie wäre morgen noch zu beschäftigt mis Auspacken, um mit ihnen diesen Ausflug zu machen. Ich sah die Enttäuschung in ihren Gesichtern und packte die Gelegenheit bei den Hörnern, Zeit mit den beiden zu verbringen, indem ich anbot, mit den Mädchen schwimmen zu gehen.

"Sind Sie sicher, daß das in Ordnung ist?" fragte Melanie. "Sie können ganz schön anstrengend sein." Jessie und Jennie sahen ihre Mutter indigniert an, als sei diese Feststellung vollständig absurd. Ich versicherte, es wäre für mich absolut kein Problem, und Melanie stimmte zu. Dann wies sie die Mädchen an, ihre Bücher einzupacken, dankte mir für den Kaffee und stand auf, um zu gehen. Die Zwillinge dankten mir nochmals und versicherten mir, sie würden die Bücher niemals verkaufen. Ich sagte ihnen, sie sollten kommen, wenn sie schwimmen wollten, und auch Melanie, sie solle hereinschauen, wann immer sie wollte. Dann waren sie aus der Tür. Und ich spürte Schmetterlinge in meinem Bauch beim Gedanken an jede der drei.